Gesundheitssport

Dass sich Karate auf das Wohlbefinden positiv auswirkt und insbesondere auch bei Krankheiten wie Parkinson und Depressionen eine therapeutische Entwicklung entfaltet, konnte durch Evaluierungen der Universität Regensburg nachgewiesen werden. Auch die „Best Ager“ nehmen beim DKV eine exponierte Rolle ein – weil die Ausübung der Bewegungen und Elemente aufgrund ihrer motorischen und geistigen Beanspruchung der Gesundheits-Prophylaxe dient.

QUALITÄTSSIEGEL „SPORT PRO GESUNDHEIT“

Karate als gesundheitserhaltende oder gesundheitsfördernde Sportart ist zudem durch das Qualitätssiegel „SPORT PRO GESUNDHEIT“ zertifiziert. Hierbei handelt es sich um die höchste Auszeichnung, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) an Vereine vergibt, die sich in besonderem Maße dem Gesundheitssport widmen.

Das bundesweit anerkannte Qualitätssiegel wurde dabei auf Basis klar definierter und vereinbarter Qualitätskriterien von der Bundesärztekammer und dem DOSB entwickelt. Die Dachmarke „SPORT PRO GESUNDHEIT“ beinhaltet die zugeordneten Angebote der Konzeption „Budomotion“ und zeigt so den Weg zu hochwertigen Bewegungs-Angeboten in den DKV-Vereinen auf. Angebote mit dem Qualitätssiegel werden von der Bundesärztekammer empfohlen!

Pressemitteilung der Universität Regensburg vom 19. September 2014

Psychische Belastungen, Zeitdruck oder Stress führen bei vielen Menschen zunehmend zu Erschöpfungszuständen und Depressionen. Bei ständiger Herausforderung ohne die Möglichkeit zur Regeneration (Distress) kann es zu negativen und krankheitsauslösenden Folgen kommen. Inzwischen sind psychische Erkrankungen sogar eine der Hauptursachen für Arbeitsunfähigkeit oder den vorzeitigen Gang in den Ruhestand.

Prof. Dr. Petra Jansen vom Institut für Sportwissenschaft und Dr. Katharina Dahmen-Zimmer vom Institut für Psychologie der Universität Regensburg haben im Rahmen einer Studie zum Thema „Einfluss eines DKV-Karate-Trainings und eines MBSR-Achtsamkeitstrainings auf psychische Gesundheit und kognitive Leistung bei Erwachsenen im mittleren Lebensalter“ den möglichen positiven Effekt von Bewegung bzw. Entspannung untersucht, die solchen Erschöpfungszuständen entgegenwirken und dabei Wohlbefinden und Ausgeglichenheit stärken. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Karate Verband (Präsident Wolfgang Weigert) durchgeführt.

Die Ergebnisse der Studie werden am Freitag, dem 26. September, um 18 Uhr, im Zentralen Hörsaalgebäude der Universität Regensburg, Raum H 6, der Öffentlichkeit vorgestellt.

55 Personen im Durchschnittsalter von 63 Jahren nahmen acht Wochen lang entweder an einem DKV-Karate-Training bzw. an einem Mindfulness-Based-Stress-Reduction-Training (MBSR) oder an der Warte-Kontrollgruppe teil. Das Karate-Training wurde entsprechend den Richtlinien des Deutschen Karate Verbandes durchgeführt, das MBSR-Training beinhaltete ein Übungsprogramm zur Stressbewältigung durch Achtsamkeit. Beide Trainingsgruppen wurden von qualifizierten Trainern geleitet. Im Gruppenvergleich zeigen die Ergebnisse für die DKV-Karate-Gruppe eine signifikante Verbesserung im Hinblick auf die psychische Gesundheit sowie auf eine Reduktion ängstlicher und depressiver Gefühle und eine Steigerung der kognitiven Leistungsgeschwindigkeit. Die MBSR-Achtsamkeits-Gruppe verbesserte sich signifikant im Hinblick auf Gelassenheit sowie einen gefühlten Mangel an sozialen Kontakten. Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass ein DKV-Karate-Training nachweisbar zur Stärkung der psychischen Gesundheit und der kognitiven Leistungsfähigkeit beitragen kann, ein MBSR-Achtsamkeits-Training zu mehr Gelassenheit und sozialer Zufriedenheit.

Im Rahmen einer weiteren Studie soll nun die Auswirkung eines DKV-Karate-Trainings auf die emotionale Befindlichkeit und kognitive Leistungsfähigkeit von langzeitarbeitslosen Erwachsenen untersucht werden. Das neue Projekt wird durchgeführt in Zusammenarbeit der Universität Regensburg mit – einerseits – der Noris-Arbeit gGmbH Stadt Nürnberg, JobCoop, Integration von ALG II Empfängern mit Unterstützung von Kooperationspartnern (städtische Betriebe) und – andererseits – dem Deutschen Karate Verband.


Ansprechpartnerinnen für Medienvertreter:
Prof. Dr. Petra Jansen
Universität Regensburg
Institut für Sportwissenschaft
Tel.: 0941 943-2518
E-Mail: petra.jansen@ur.de